Die Qualität eines Holzprodukts hängt ab von der guten Ausreifung (Austrocknen) des Holzes.

Rohholz hat eine Feuchtigkeit von 80 bis 200 %.

Ein Brett, das Sie im Baumarkt kaufen, hat eine Feuchtigkeit von 15-25 %. Bei dieser Feuchtigkeit wird es verarbeitet, denn ein weiteres Austrocknen des Holzes wäre technologisch aufwendiger. Holz mit einem solchen Wassergehalt wird durch einen Anstrich sozusagen „geschlossen“, wodurch es zu einem verlangsamten Reifen kommt. Das Produkt schließt den Trocknungsprozess dann beim Kunden ab, was nach einiger Zeit neue Risse oder sogar Deformationen zur Folge haben kann.

Bei mir in der Scheune, bei den Eltern, dem Bruder und einem Freund in Mähren reifen in Ruhe Stücke von Bäumen, Stämme und Zweige. Ich bekomme also des Öfteren Sätze zu hören wie: „Dein Holz ist wirklich überall.“ (Und da wissen sie nicht einmal, dass ich es auch im Schlafzimmer habe.) In der ersten Werkstatt schneide ich es in kleinere Stücke und lasse es weiter trocknen. In der zweiten Werkstatt sind die Erzeugnisse zu zwei Dritteln fertig. In der dritten befinden sie sich kurz vor der Fertigstellung, das heißt, dass ich die Flächen begradige und poliere, und dabei trocknen sie immer weiter aus.

Erst ab einer Feuchtigkeit von unter 10 %, zumeist liegt sie bei 5-7 %, stelle ich das Produkt fertig. Dadurch wird sichergestellt, dass das Holz den Destruktionsprozessen nicht weiter ausgesetzt sein wird.

Der gesamte Fertigungsprozess eines einzigen Stücks nimmt so rund zwei Jahre in Anspruch.  

Ich verwende eine Elektrofräse, aber das meiste ist Handarbeit, denn nur die kann die Qualität, Eleganz und Kontrolle der Details sicherstellen.